Die Arealmodellierung mit Hilfe von Klimadaten folgt dem einfachen Prinzip der ökologischen Amplitude.

Durch Abfrage der an den Vorkommenspunkten der Pflanzen herrschenden Klimawerte erhält man einfache Verteilungskurven entlang der jeweiligen klimatischen Gradienten. Die daraus statistisch ableitbaren Grenzwerte definieren monatlich tolerierte Klimawert-Amplituden. Vereinfachend wird die Vorkommenswahrscheinlichkeit innerhalb der Amplituden als positiv (1) und außerhalb als negativ (0) kodiert.

Weist man diese binären Wahrscheinlichkeitswerte den entsprechenden Zellen der Klimagrids zu, entstehen binäre Raster. Addiert man die erhaltenen Raster aller Klimavariablen, so ergeben sich Bereiche mit Summenwerten von 0 bis 108. In Regionen, in denen Klimaverhältnisse herrschen, die innerhalb der entsprechenden Amplitude liegen, entstehen Werte von 108 (100% Übereinstimmung), dort wo Klimawerte vorliegen, die außerhalb der artspezifisch besiedelbaren Amplitude liegen, betragen die Werte 0 (0% Übereinstimmung).

Die Güte der Modellanpassung kann durch Vergleich des Heimatareals mit dem 100%-Bereich ermittelt werden. Codiert man die Heimat-Rasterzellen unterschiedlich, kann durch Überlagerung und Addition die Deckungsgleichheit der beiden Flächen berechnet werden. Als Berechnungsgrundlage dient der Jaccard-Index (J = C/(A+B+C)). C ist die Anzahl von Zellen, die beiden Flächen entsprechen. A und B kennzeichnen die Anzahl von Zellen die entweder nur durch das Areal (Unterschätzung) oder nur durch das 100%-Gebiet (Überschätzung) abgedeckt werden.

Mit dem Ziel, möglichst hohe Jaccard-Werte zu erreichen, wurden die Grenzwerte der Areale (untere bzw. obere Percentile) iterativ in kleinen Schritten verändert und so eine automatische Optimierung der Modellanpassung erzielt. Die Ergebnisse dieser angepassten Modellierung sind in den optimierten Prognosen dokumentiert.